Filmabende: Clash

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Wir zeigen in Kooperation mit dem Murnau Filmtheater am 19., 20. und 21. Oktober 2017 den Film:

CLASH

Kairo im Sommer 2013. Nach der Revolution von 2011, den ersten freien Wahlen und dem anschließenden Militärputsch befindet sich Ägypten im Chaos. Muslimbrüder und Anhänger des Militärs liefern sich Straßengefechte, zwischen denen die Revolutionäre des Tahrir-Platzes aufgerieben werden. Der Film folgt einer Gruppe von Menschen, die in einem Transportfahrzeug der Polizei eingesperrt sind. Während sie die gewalttätigen Auseinandersetzungen außen hilflos mit ansehen müssen, prallen auch im Inneren des Fahrzeugs die unterschiedlichen politischen Ansichten und Emotionen der Menschen aufeinander. Anhänger der Muslimbrüder und des Militärs, desillusionierte Jugendliche und ganz normale Bürger liefern sich einen ideologischen und handfesten Schlagabtausch. In der klaustrophobischen Enge des Schauplatzes entfaltet Diab in seinem zweiten Langspielfilm nach „Kairo 678“ ein Panorama Ägyptens unter Hochspannung.

„Ein kleines Meisterwerk der Klaustrophobie und geschickt inszenierter Spannung.“  (Empire UK)
„Der klaustrophobische Film vermittelt seine bedrückende Stimmung und die beklemmende Enge im Wageninneren mit Hilfe dringlicher Handkamera-Bilder und unerwarteter Wendungen.“ (Programmkino.de)

Regie: Mohamed Diab, FR/EG 2017, 97 min, DCP, OmU, FSK: ab , mit Nelly Karim, Hany Adel, Tarek Abdel Aziz

Donnerstag 19.10.17 um 20.15 Uhr
Freitag 20.10.17 um 18 Uhr
Sonntag 21.10.17 um 18 Uhr

Eintritt: 7 € / 6 € ermäßigt
Murnau Filmtheater, Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden

PRIVATE REVOLUTIONS – JUNG, WEIBLICH, ÄGYPTISCH

PRjwa_SharbatAbdallah1Die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung zeigt in Kooperation mit Amnesty International in der Reihe Politische Entwicklungen:

PRIVATE REVOLUTIONS
JUNG, WEIBLICH, ÄGYPTISCH

Doku, Regie: Alexandra Schneider, AT 2014, 98 min, DCP, OmU, FSK: beantragt

PRIVATE REVOLUTIONS: Ausgangspunkt für Alexandra Schneiders Dokumentation war der arabische Frühling, genauer die Proteste auf dem Tahir-Platz im Zentrum Kairos. Mit der Zeit rückte ihr Fokus allerdings immer mehr auf ihre vier weiblichen Protagonistinnen, die sie zwei Jahre lang in ihrem Kampf um persönliche Freiheit und bei ihrem politischen Aktivismus begleitete.

Das sind die unverheiratete Amani, die mit ihrem Radiosender für Frauenrechte kämpft, Fatema, die mit den Muslimbrüdern sympathisiert und sich gleichzeitig um ihre Familie kümmern muss, die Nubierin May, die ein Entwicklungsprojekt im konservativen Süden Ägyptens aufbaut und Sharbat, die mit ihren Kindern unermüdlich gegen das Regime protestiert.

„Unter den vielen Dokumentarfilmen, die sich mit der Tahrir-Revolution beschäftigen, gebührt dieser Würdigung der weiblichen Seite auch wegen ihrer unvoreingenommenen und geduldigen Beobachtung ein besonderer Platz.“  Silvia Hallensleben, www.epd-film.de

Donnerstag 08.10.15, 17:30 Uhr
Freitag         09.10.15, 18.00 Uhr
Samstag      10.10.15, 20.15 Uhr
Eintritt: 6 € / 5 € 

Murnau-Filmtheater. Murnaustraße 6. 65189 WiesbadenMurnau_Filmtheater_Logo_4c

Radiosendung am 6.7.2013: Ägypten

Quelle: Stock.XCHNGÄgypten ist dieses Mal Schwerpunkt unserer Radiosendung. Dabei geht es uns nicht nur um die aktuellen Ereignisse, sondern vor allem auch um die Aufklärung von Menschen- rechtsverletzungen, die in den letzten Jahren seit Beginn der Proteste verübt wurden.

Seit der „Revolution des 25. Januar“ im Jahr 2011 sind Tausende Ägypter und Ägypterinnen nach unfairen Prozessen vor Militärgerichten inhaftiert worden – darunter mindestens 40 Minderjährige. Während bei vielen Jugendlichen und Kindern die Strafe mittlerweile ausgesetzt oder das Strafmaß verringert wurde, bleiben einige noch immer im Gefängnis. Möglicherweise werden noch viel mehr Minderjährige in Gefängnissen festgehalten, von denen wir nichts wissen.

Im Dezember 2011 gingen die ägyptischen Sicherheitskräfte mit exzessiver Gewalt und scharfer Munition gegen Protestierende in Kairo vor. Dabei wurden mindestens 17 Menschen getötet, Hunderte weitere erlitten Verletzungen. Die Demonstrationen richteten sich gegen den Obersten Militärrat, der nach dem Sturz von Präsident Mubarak im Februar 2011 die Macht übernommen hatte. Bei der Niederschlagung der Proteste nahmen die Soldaten gezielt Frauen ins Visier.

Die Ereignisse vom 17. Dezember wurden gefilmt und ins Internet gestellt: Das Video zeigt eine Frau, die von Soldaten über den Boden geschleift und bis auf die Unterwäsche entblößt ist. Ein Soldat tritt sie und lässt sie liegen. Azza Suleiman, die eine rote Jacke trägt, und ihr Freund wollen der Frau helfen und werden direkt von Soldaten angegriffen. Das Video löste auch in Ägypten große Empörung aus.

Mehr dazu in unserer Radiosendung am 6. Juli 2013 um 17.00 Uhr bei Radio Rheinwelle, zu empfangen auf UKW 92,5 MHz.

Macht mit und unterschreibt unsere Ägypten-Petition:

Hier gibt es die Ägypten-Unterschriftenliste zum Download.

Ausführliche Informationen und Briefvorlagen
> zum Fall von Azza Suleiman
> zum Fall von Mohamed Ehab Sayed.

Tag des Folteropfers: Amnesty-Stand in der Fußgängerzone am 26. Juni

Amnesty-Infostand zum Tag der Folteropfer am 26. Juni 2013 in WiesbadenAm 26. Juni 2013 ist der internationale „Tag des Folteropfers“. Traditionell steht die Amnesty-Gruppe 1165 an diesem Tag am Nachmittag in der Wiesbadener Fußgängerzone und sammelt Unterschriften. Dieses Jahr engagieren wir uns gegen Menschenrechtsverletzungen in Ägypten.

Anfang 2011 stürzten die Ägypterinnen und Ägypter ihren langjährigen Machthaber Hosni Mubarak. Im Juni 2012 trat mit Mohamed Mursi ein vom Volk gewählter Präsident sein Amt an. Die Hoffnungen der Menschen waren groß. Doch ein Jahr später müssen sie weiterhin für Meinungsfreiheit, Frauenrechte oder Gerechtigkeit für die Opfer von Polizeigewalt kämpfen.

Während der „Revolution vom 25. Januar“, die den Sturz von Präsident Mubarak im Februar 2011 zur Folge hatte, kamen mindestens 840 Menschen ums Leben, mehr als 6000 Personen wurden verletzt, die meisten davon bei Übergriffen durch die Polizei und andere Sicherheitskräfte. Mehr als 12.000 Zivilpersonen wurden vor Militärgerichte gestellt. Viele von ihnen waren inhaftiert worden, weil sie ihrem Unmut über die schleppende Umsetzung der angekündigten Reformen Ausdruck verliehen hatten. Mubaraks berüchtigte Geheimpolizei wurde aufgelöst. Dennoch war die Folter von Häftlingen weiterhin an der Tagesordnung. Sie erreichte eine neue schockierende Dimension, als Armeeangehörige inhaftierte Frauen sogenannten Jungfräulichkeitstests unterzogen.

Amnesty International unterstützt die ägyptischen Menschenrechtsaktivisten mit einer großen Kampagne. Damit die Menschenrechte beim Aufbau des neuen Ägypten eine zentrale Rolle spielen.

Sei dabei! Mach mächtigen Druck auf die Mächtigen Ägyptens! An unserem Infostand in der Fußgängerzone Wiesbaden sammeln wir Unterschriften gegen die andauernde Verletzung der Menschenrechte in Wiesbaden. Auch Deine Unterschrift zählt und zeigt Wirkung.