Die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung zeigt in Kooperation
mit Amnesty International in der Reihe „Politische Entwicklungen“:
DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE
Regie: Andreas Maus, DE 2015, 93 min, DCP, OmU, FSK: beantragt, mit Taner Sahintürk, Atilla Öner, Sesede Terziyan
Am 9. Juni 2004 gab es einen Nagelbombenanschlag auf einen türkischen Friseursalon in der Kölner Keupstraße. Der semi-dokumentarische Film schildert den Ermittlungsverlauf und die Folgen für die Opfer und ihre Angehörigen.
Anstatt sich auf die ausländerfeindlichen Motive zu konzentrieren, verdächtigte die Polizei jahrelang die Betroffenen selbst. Erst Jahre später wurde der Anschlag dem sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeordnet.
Dies ist kein Einzelfall, denn auch in anderen Städten, in denen der NSU gemordet hat, wurden zunächst Opfer, Angehörige und ihr Umfeld verdächtigt. Der Film eröffnet die Diskussion über die Frage einer strukturellen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland und nimmt dabei die Perspektive der Betroffenen ein.
„Der Kuaför aus der Keupstraße – in Zeiten der Flüchtlingskrise ist der Film aktueller denn je, stellt die Frage nach struktureller Fremdenfeindlichkeit und zeigt wie wichtig es ist, die eigenen Klischees und Vorurteile zu überprüfen.“ ARD titel, thesen, tempramente
Donnerstag 03.03.16, 20.15 Uhr
Samstag 05.03.16, 18.00 Uhr
Eintritt: 6 € / 5 €
Murnau-Filmtheater, Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden