Filmabende bei goEast 2018: Es war einmal im November

Es war einmal im November

© Adam Bajerski / Kino Świat

Am 19. und 20. April zeigen wir beim goEast-Festival 2018 den Film

Es war einmal im November

Jedes Jahr wird in Polen am 11. November den Unabhängigkeitstag gefeiert – für  PatriotInnen und rechtsextreme DemonstrantInnen immer wieder Anlass für gewalttätige Ausschreitungen und Proteste. Regisseur Andrzej Jakimowski  hat in seinem Spielfilm authentisches Filmmaterial verarbeitet, das 2013 am Unabhängigkeitstag in Warschau  gedreht wurde.

Mittelpunkt ist ein autonomes, besetztes Zentrum, das von rechtsextremen Demonstranten attackiert wird. Dort haben der Jurastudent Mareczek und seine Mutter, eine Lehrerin, Unterschlupf gefunden. Durch eine brutale Änderung der städtischen Wohnungsbaupolitik wurde ihre Warschauer Wohnung zwangsgeräumt. Die Suche nach einer Unterkunft gestaltet sich sehr schwierig, da sie nicht berechtigt sind, Sozialhilfe zu empfangen. Trotz der Umstände versucht Mareczek seinen Alltag nicht entgleisen zu lassen: Er geht weiter in die Uni und trifft sich mit seiner Freundin. Entstanden ist ein beunruhigendes Porträt einer aggressiven Gesellschaft, in welcher der soziale Absturz auch für Menschen aus der Mittelschicht erschreckend real ist.

Drama, Polen 2017, 91 min., OmU, Regie Andrzej Jakimowski

Zu Gast: Regisseur Andrzej Jakimowski, Produzentin Kasia Kucia

Donnerstag, 19. April um 20.00 Uhr (dU) im Caligari
Freitag, 20. April um 17.30 Uhr im Apollo
Freitag, 20. April um 20.30 Uhr im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

Wir empfehlen Ihnen auch die Filme der Festivalsektion OPPOSE OTHERING!, Informationen finden Sie hier

goEast Festival

Amnesty Radiosendung am 27.10.2012

Die Amnesty-Kampagne „Wohnen in Würden“ ist das Thema in unserer nächsten Radiosendung. Den Schwerpunkt legen wir auf Zwangsräumungen in Kambodscha. Unter anderem berichten wir über die kambodschanische Aktivistin Vanny Tep. Sie wohnte mit ihrem Mann und ihren beiden Kinder im Zentrum von Phnom Penh am Boeung Kak See auf einem Stück Land, dass ihre Schwiegereltern 1993 für sie gekauft hatten. Sie verkaufte Haushaltswaren und Kosmetik in ihrem eigenen Laden. Im August 2008 begann die Firma Shukaku Inc. damit, den See aufzufüllen, um das Land in einen Geschäfts- und Dienstleistungsplatz für Touristen zu nutzen. Mehrere tausend dort lebende Menschen wurden vertrieben. Den dort noch lebenden Bewohnern wurden inadäquate Kompensationen angeboten, sie wurden bedroht und schikaniert. Manche Häuser wurden ohne Vorwarnung geräumt, und ihre Bewohner konnten zum Teil nichts von ihrem Besitz retten.

Mehr dazu in unserer Radiosendung am 27. Oktober 2012 um 17.00 Uhr bei Radio Rheinwelle, zu empfangen auf UKW 92,5 MHz.